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Yousernet Forum » Pleasuredome » Nachruf 2 Bewertungen - Durchschnitt: 5.002 Bewertungen - Durchschnitt: 5.002 Bewertungen - Durchschnitt: 5.002 Bewertungen - Durchschnitt: 5.002 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
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Roberto Roberto ist männlich
Grünschnabel
Beiträge: 1
Dabei seit: 10.01.2006

Vielen Dank! Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Tja, das war's dann wohl. Sehr, sehr schade.

Auf diesem Wege möchte ich dem Pleasuredome-Team und natürlich auch allen Besuchern meinen herzlichen Dank dafür aussprechen, dass der finale Abend noch einmal ein richtig gelungener war. Ich hatte die Ehre, ein letztes Mal in der kleinen "Area 2" (vormals "Gate") das Musikprogramm zu gestalten - und niemals zuvor war es dort bis 5.00 Uhr gegangen. Ich hoffe, es hat Euch Zuhörern ebenso gut gefallen wie mir.

Seit 1993 war ich Stammgast und verbinde mit diesem Club viele schöne Erinnerungen: Nicht umsonst war der Pleasuredome die erste Discothek, in der unser (Isces/Kontrast-)Song "Einheitsschritt (3 Schritte vor und 3 zurück)" regelmäßig aufgelegt wurde. Und vergessen wir nicht unser sehr schönes Konzert am 23.05.03 (siehe Galerie, Rubrik "Flyer", Seite 2) im kleinen "Gate". Vielen Dank Euch allen, die Ihr all dies möglich gemacht habt!

Roberto

10.01.2006 21:19
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volkmar volkmar ist männlich
Dome-Junkie
Beiträge: 54
Dabei seit: 08.01.2006

Dienstagabend Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Dienstagabend! Normalerweise würde bei dir der Abend so aussehen:

Du verabredest schnell noch, mit wem du hinfährst, wer dich mitnimmt, wer alles da sein wird. Ein kurzer Griff in den Schrank zu bequemen Klamotten, die zwar eher unaufdringlich sind, aber trotzdem zeigen, für welche Subkultur dein Herz schlägt. Es läuft L1VE Kultkomplex oder Musik von einer Mix-Cassette auf der Hinfahrt, die Straßen nach Oppenwehe ziehen sich immer noch ewig dahin. Der grobe Parkplatzschotter knirscht und das kurze Stück vom Auto hinein ist kalt, weil die Jacke heute im Wagen bleibt. Am Eingang winkt Dirk dich mit einem kurzen Lächeln durch, es ist ja Dienstag. Der Flur empfängt dich mit seiner sandigen Farbe, hinter der Glasscheibe des Imbiss' werden gerade die Baguettes für den Abend vorbereitet. Ein kurzer Rundgang am Anfang, um zu schauen, wer schon alles da ist - noch nicht wirklich viele, selbst wenn du jeden mit Handschlag begrüßen würdest, wärst du wahrscheinlich in 5 Minuten fertig. Die Luft ist noch nicht ver(b)raucht, die langsam wechselnden Scheinwerfer lassen den noch leeren Metallboden der Tanzfläche in verschiedenen Farben schimmern. Die Springer bringen die letzten Getränkekisten zu den Theken, wo sie in die Kühlungen geräumt werden. Etwas hallig klingen die Gitarren der ersten Lieder. Du kehrst mit deiner Gruppe zurück ins Café, ein heißer Kaffee, dazu ein paar der Waffelstäbchen mit Schokoladenenden und eine Partie Backgammon.

Normalerweise. In der Realität befindest du dich allerdings vor deinem Rechner, klickst zum wiederholten Male den Reload-Button deines Browsers und hoffst, daß neue Fotos oder Beiträge im Forum erscheinen. Texte, in denen dir andere zeigen, daß du nicht alleine mit deinen Gedanken bist. Bilder, die zumindest ein wenig die Erinnerung wachhalten. Evtl. findet sich in einem Posting alternative, Vorschläge, wo man seinen Dienstag verbringen kann, aber es wird nie das gleiche sein.

Willkommen in der Wirklichkeit.

--
Now Playing: Nine Inch Nails - Closer

10.01.2006 23:38
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Plastikmann
Grünschnabel
Beiträge: 1
Dabei seit: 11.01.2006

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nun isser nicht mehr...

Schade, sehr schade, war der Dome doch von 1989-1994 so etwas wie mein Wohnzimmer... Gehörte somit wohl der ziemlich ersten Generation der Stammgäste an, von denen sich der Grossteil mittlerweile in alle Winde zerstreut, an.

Den Eindruck und den Einfluss, den der Pleasuredome auf die Jugend im Kreis Minden - Lübbecke hinterlassen hat wird wohl für viele unvergessen bleiben. Er war eine Institution für die alternative MusikSzene.
Im Pleasuredome traf man sich, fuhr oftmals einfach auf gut Glück den weiten Weg und kam dann doch irgendwie immer "zuhause" an... Musik jenseits des Einheitsbreis, das Konzept und die Gestaltung hob sich erfrischend von den Tanztempeln der näheren und weiteren Umgebung ab.

Danke an alle die für so viele Gäste so unvergessene Abende gestaltet haben !!!

___________________________________________________________________

NEON-WELT

27.01. Das Neue Deutsche Tanzcafé - NDW Party
im Zwischenfall, Bochum

11.01.2006 16:17
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sausewind sausewind ist weiblich
Grünschnabel
Beiträge: 9
Dabei seit: 28.12.2005

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boah...man darf da gar nicht soviel drüber nachdenken. da stehen einem ja schon wieder die tränen in den augen!
verrückte sache, dass jeder den dome als wesentlichen Punkt in seiner entwicklung nennt. ich meine, bei mir war das nicht anders. die bezeichnung als droge find ich sehr passend. auch ich hatte zeitweilig dome-entzug. leider mussten wir alle aber ja in den sommerpausen durch den kalten entzug. hart, macht den abschied für mich aber auch leichter wie ich festgestellt hab. und den vergleich mit dem abiball find ich grausam...der steht bei mir dieses jahr auch noch bevor. aber vermutlich ist es wirklich sehr ähnlich: die so bekannten gesichter sieht man nie oder nur zufällig wieder. argh... die vorstellung ist furchtbar. aber über diese ganzen bekannten gesichter habe ich am vorletzten dome-tag nachgedacht. es gab so viele menschen, die ich im prinzip überhaupt kein bisschen kannte, von denen ich aber verdammt viel wusste. und das ist mir erst da so richtig bewusst geworden. menschen, die man jedes mal im dome sieht, dessen namen, wohnort, lieblingssoße (natürlich currysoße) und -lied man kennt, ohne jemals mit ihm gesprochen zu haben. von anderen bekannten hört man dann noch ein paar geschichten und weitere details kommen ans licht. die phantasie spinnt dann enoch ein bisschen und man bildet sich ein, den menschen in- und auswendig zu kennen. wie ein großes puzzle.
noch ein anderes kleines dome-spiel, dass ich immer mit meiner freundin und nachbarin svenja gespielt... in diesem spiel ging es darum beliebige personen herauszupicken und die wurden dann von uns beiden bewertet mit einem punktsystem von 1-10. natürlich ohne begründung. nur der ob nun frauen oder männer, das war egal, aber ich muss sagen, meistens waren es doch männer Augen rollen naja. das spiel beruhte auf der reinen äußeren erscheinung; das war im dome (der einzigen oberflächlichkeit-freien zone) doch ein sehr lustiges spiel.
ach der dome...für viele ein zweites zuhause. wenn nicht das erste.

11.01.2006 22:02
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Erick Erick ist männlich
Gelegenheitsgast
Beiträge: 23
Dabei seit: 28.12.2005

Daumen hoch! Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Also ich hab jetzt schon Dome Entzug. Hatte ich auch in der ,,Sommerpause". Und ich werde auf jeden Fall immer Junkie bleiben daran wird sich wohl (so schnell) nichts ändern. Inzwischen denk ich häufiger mal an meine Dome ,Anfangszeit" vor fast 6 Jahren (naja...ungefähr) als auch Mattse (den ich da aber noch nich so gut kannte) die ersten Male im Dome war. Damals sprang man noch zu ,,Clint Eastwood" und ,,Last Resort" und (*schäm*) ,,Nookie) inner Gegend rum und trank das erste Mal diesen wirklich tollen Schnaps ,,Southern Comfort". Inzwischen hat sich der Musikgeschmack erheblich verbessert, die Tanzfavoriten sind ,,Closer", ,,Change (In The House Of Flies) ,,New Noise" und ,,Chop Suey!" und man macht sich keine Sorgen mehr über seinen verkrüppelten Tanzstil, weil sich hier eigentlich keiner drum schert und es auch nicht drauf ankommt profimäßig abzuspacken. Die Hingabe zur Musik ist was hier zählt und was ich immer mehr am Dome und seinen Besuchern schätzen lerne. Die ,,Bierrunde" läuft inzwischen wie geölt, jeder läuft automatisch los wenn er dran ist und ruft nur nochmal kurz vorher ,,Pils?" durch die Runde. Man sitzt oder steht entspannt bei der Tanzfläche rum und schaut sich das Geschehen an (und jeder hat wohl nach einer Weile Leute entdeckt die er gerne tanzen sieht) und genießt die Atmosphäre, das ,,Leben und Leben lassen" und die Freundschaftlichkeit die herrscht.
Und nun? Aus. Vorbei. Nie mehr? Das ist die Frage die beschäftigt denn alle anderen Diskos können die Stimmung des Domes nicht erzeugen und man stört sich an der großteiligen Anonymität. Was blaibt ist die Erinnerung an bessere Zeiten.

___________________________________________________________________

Lache und die Welt lacht mit dir. Weine und du weinst allein.
Oldboy

14.01.2006 15:21
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jd jd ist männlich
Tripel-As
Beiträge: 153
Dabei seit: 09.01.2006

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"mein Dome"

Das erste Mal im Dome? Wann das war? Ich weiß es ganz ehrlich nicht mehr, aber es muss Mitte der 90er gewesen sein, jedenfalls konnte ich noch nicht selber mit dem Auto dort hin fahren. Durch zwei ältere Schwestern "vorbelastet" war mir das "Pleasure" aber schon einige Jahre vor dem ersten Besuch ein Begriff. Ein Ort vor dem ich durch verschiedene Schilderungen Respekt hatte und der durchaus meine Neugier weckte. Lange Zeit durch die abstruse Vorstellung geprägt, dass mir keine andere Musik zusagen könnte als die, die ich zu der Zeit hauptsächlich hörte, bin ich aber nicht wirklich häufig dort gewesen. Die Abende kann ich vermutlich an einer Hand abzählen, da es zu der Zeit aber einfach keine Bedeutung für mein Leben hatte, weiß ich es schlicht nicht mehr.
Wirklich regelmäßig bin ich erst seit 1998 hingegangen. Vor allem die Dienstage hatten es mir angetan, waren sie es doch, die mich während der Bundeswehrzeit vor dem Wahnsinn eines tiefgrauen Alltags retteten. Ich hatte es irgendwann satt, jeden Morgen um fünf aufzustehen, zur Kaserne zu fahren und abends um neun völlig erschöpft vom Nichtstun und dem viel zitierten "Dummfick" beim Bund ins Bett zu fallen. Dies war der Startschuss einer fast endlosen Reihe von Dienstagen (und auch Frei- sowie Samstagen), die fortan durch den Dome bestimmt wurden. Schnell entwickelten sich die Abende, die zu der Zeit auch außerhalb der Ferien durchaus erst endeten, wenn draußen wieder die Sonne aufging, zu einer Sucht. Der Mittwoch war somit meistens ein verschleiertes Etwas, an dem mir fast alles einerlei war, die Nachwirkungen des Abends zuvor waren wie eine Art Rauschecho, ein Kater nur ohne Kopfschmerz. Irgendwie geht einen alles nichts an und die Stunden fließen dahin ohne einen wirklich mitzunehmen. Wie sollte es auch anders sein, wenn man zuvor um vier ins Bett gefallen ist und um fünf wieder aufstand?
Ein paar Monate weiter… Die Bundeswehrzeit lag hinter mir – und ich ging weiter jeden Dienstag in den Dome. Die Droge (wie der Pleasuredome hier schon häufig genannt wurde) zeigte ihre Krallen und hatte mich fest im Griff. Die Fahrten zur Berufsschule Mittwoch morgens glichen einer Geisterfahrt. Besonders schwerwiegend war die Tatsache, dass ich eines der Hauptfächer die gesamte Ausbildungszeit über am Mittwoch in der Doppelstunde hatte. Also wurden an den Tagen auch die Klausuren geschrieben, was dazu führte dass eine eklatante Lücke zwischen mündlicher und schriftlicher Note klaffte: eins minus (mündlich) und vier (schriftlich). Die gute Frau B. war der Verzweiflung merklich nahe, aber die Prioritäten waren klar gesetzt.
Fast jeden Abend machten wir uns einen Sport daraus, Textfragmente unbekannter Stücke zu verinnerlichen, am nächsten Morgen zu "ergooglen" und dem anderen unter die Nase zu reiben, dass man wieder schneller war. Den DJ nach einem Song zu fragen glich einer Kapitulation und kam eigentlich nur selten vor. Der Stammplatz wechselte über die Jahre von den Fensterbänken am Eingangsbereich der großen Disko zur Tür gegenüber dem Biergarteneinlass, dann zur Tür zum Biergarteneinlass selber, später auf die "Emporen" an der kleinen Theke hinten links (also die Seite zum Biergarten) und schließlich wieder zurück zu den Fensterbänken am Eingang zur großen Disko. Dort blieben wir bis zum Schluss, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Fensterbänke waren nie wirklich bequem zum sitzen und wenn man seine Füße ausstreckte, stolperten immer irgendwelche Leute darüber. Am Ende des Abends taten einem dann meist auch sowohl die Füße als auch der Rücken weh von der unbequemen Haltung.
Die Jahre vergingen, "temporäre" Stammgäste kamen als Oberstufenschüler und gingen als Studenten, einige Frischlinge hat man nur kurze Zeit und selten gesehen, andere Stammgäste kamen und blieben und wieder andere waren schon vor einem da. Eigene alte Bekannte wurden mit der Zeit immer rarer, neue Bekanntschaften schloss man trotzdem wenige – aber die hielten bis zum letzten Tag. Gesichter die man unter tausenden wieder heraus erkennen könnte brannten sich einem ein. Man weiß von manchen Leuten, wie viele Bier – und welche Marke – sie trinken, wenn sie noch fahren müssen, obwohl man weder weiß, wohin sie am Ende des Abends fahren, noch wie sie heißen noch sonst etwas. Die Bedienungen kannte man, manche waren in der gleichen Berufsschulklasse. So habe ich es auch an einem Abend geschafft, mit zwei Mark über die Runden zu kommen. Der Geldautomat der Sparkasse war den ganzen Abend durch eine Gruppe betrunkener Jugendlicher besetzt, so dass ich es vorzog kein Geld abzuheben. Zu Beginn des Abends brauchte ich nichts sagen, wenn ich an die Theke kam. Höchstens per Handzeichen anzeigen wie viele Barre Bügel ich wollte. Später musste ich dann nur mit dem Kopf schütteln, so dass mir Wasser statt Bier verkauft wurde.
Langsam aber sicher blieben immer mehr Gäste weg. Es tat weh mit ansehen zu müssen, wie der Laden von Woche zu Woche leerer wurde. Das steigerte sich besonders in der Zeit nach den Sommerferien, vor allem aber zum Oktober; vermutlich wegen des Semesterbeginns. Es gipfelte an einem Novemberdienstag 2004, an dem ich nach dem Studium (ich hatte die Vorlesungen abends, u.a. auch am Dienstag) wie so oft so schnell wie möglich nach Oppenwehe fuhr. Als ich dann um halb zwölf ganz allein mit drei Bedienungen (von der großen Theke, ein Springer und ein "Küchenjunge") in der großen Disko saß, brach die Welt für mich endgültig zusammen und ich war das erste Mal im Dome den Tränen nahe. Der Moment war eisiger und schlimmer als der letzte Öffnungstag am 07. Januar. Von da an wusste ich, dass die Gerüchte "der Dome macht zu", die schon seit Jahren die Runde machten, wahr werden würden. Es war nur noch eine Frage der Zeit.

Es ist unmöglich all die Erlebnisse, Gedanken und Erinnerungen die mit dem Dome verbunden sind, in Worte zu fassen. Gerade jetzt fällt mir eine Technoparty ein, die gegen 03:00 Uhr morgens erst anfing und mich völlig verwirrt aus dem Laden trieb.
Ich muss an einen der innovativsten DJs denken, die der Dome je hatte und der den "Headful of Rock" mit viel Verständnis und Gespür für großartige Musik jenseits irgendwelcher Charts zu einem Erlebnis machte, das mich noch heute nachhaltig beeindruckt. Leider war ich viel zu selten dort, eine von Max Cavalera handsignierte Soulfly Maxi (Downstroy) habe ich aber noch im Schrank stehen.
Ich denke an das "Cemetery Gate", das ich mir selber durch den vorherigen übermäßigen Genuss von Glühwein zunichte gemacht habe. Schließlich war an dem Abend ein guter Teil meiner eigenen CD Sammlung vor Ort und ich konnte endlich die Musik im Dome hören, von der ich dachte sie nie dort zu Gehör zu bekommen und die mich lange Jahre davon abhielt, überhaupt den Weg in den Dome anzutreten (siehe oben). Ich denke an die Schattentänze, während dessen ich meist nur auf der "Empore" saß, Kaffee und Bier trank und das Treiben beobachtete.

Ich denke aber vor allem auch an viele Gespräche mit Freunden. Über ernste Themen, über nicht so ernste, über den "Pseudo", über "Miss Rhythmische Tanzgymnastik", über die "Königin" und über viele andere. Darüber wer garantiert zu "Ratamahatta" auf die Tanzfläche stürmt, wer sonst immer zu "Space Lord" oder "Renegades of funk" auf die Fläche gestürmt ist.
Wie lange ich gebraucht habe um ohne fremde Hilfe "Technoman" von "And One" anhand des bisschen Text, den ich verstand zu identifizieren – es waren etwa zweieinhalb Jahre. Wie sich überhaupt alles verändert hat und doch irgendwie immer gleich geblieben ist. Ich denke an all die anderen Gäste die immer und immer wieder kamen, viele aus den gleichen Gründen wie ich. Ein Abend im Dome ist Droge, ist Entspannung und Ausgleich zum Alltag, ist ein Hort an dem Gleichgesinnte friedlich nebeneinander "ihren" Dome erleben. Ich denke an Kaffee mit Caramel und zahllose Barre Bügel. Ich denke daran, wie mir seit 2001 die Haare lang wuchsen und an den Abend, an dem wir Absinth trinken mussten, obwohl wir beide Fahrer waren.

Und natürlich an den letzten Abend. Die Wunderkerzen, den letzten Song. Das traurige Gesicht, das mir gegenüber saß.

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von jd am 14.01.2006 19:27.

14.01.2006 19:20
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ýngui ýngui ist weiblich
Grünschnabel
Beiträge: 3
Dabei seit: 13.01.2006

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Tja, irgendwie fühlt man sich ja fast schon ein bisschen unwichtig, wenn man liest, was für Dome-Junkies hier wirklich unterwegs sind. Aber da ich auch meinen Senf dazugeben möchte... *g*
Ich glaube, ich war vor sechs Jahre das erste Mal da. Damals war auf meiner Discorangliste der Lindenhof in Wetschen noch auf Platz 1, mitunter, weil er einfach näher dran war, aber der hat ja schon lange vor dem Dome die Pforten geschlossen. Und sie entgegen aller Gerüchte von einer Übernahme nie wieder geöffnet unglücklich Bleibt also zu hoffen, dass das beim Dome nicht so wird (*daumendrück* an alle, die Lotto spielen wollen!).
Es ist schon ein komisches Gefühl. Jetzt, wo der Dome dicht ist, habe ich mir die Musik besorgt, die ihr alle so fleißig gepostet habt. Danke nochmal! Da sind Lieder bei, die ich noch nie irgendwo anders als im Dome gehört habe. Und jetzt sitze ich hier, lese eure Postings und höre dabei durchaus bekannte Lieder aus meiner Blechdose und es klingt, als seien es ganz andere. Ich habe sie einfach noch nie mit sooooo wenig Bass und sooooo wenig Hintergrundgeräuschen gehört. Und vor allen Dingen habe ich sie noch niemals gehört, ohne dazu zu tanzen traurig
Ich hoffe wirklich, dass sich jemand findet, der diesen geliebten Schuppen wieder aufmacht, damit ich wieder zu diesen Liedern hüpfen kann! Und damit ich wieder all die Leute treffen kann, die ich kenne oder nicht kenne. Oder noch nicht kenne smile

LG, ýngui

15.01.2006 23:58
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volkmar volkmar ist männlich
Dome-Junkie
Beiträge: 54
Dabei seit: 08.01.2006

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Hallo Jens,

Zitat:
Original von jd
"mein Dome"


danke für den wunderschönen Text. Herrlich treffende Beschreibungen, vor allem der Bezug auf Stammplätze, die bekannten Gesichter und die Spitznamen für einige regelmäßige Besucher, die es wohl bei vielen gegeben hat. Ja, wenn die "Königin" den Dome in den letzten Tagen noch einmal besucht hätte, das wäre ein wahrhaft würdiger Abschluß gewesen - aber wie so vieles war es uns nicht vergönnt.

Grüße,
Volkmar

16.01.2006 12:42
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Felix_Striegler Felix_Striegler ist männlich
Doppel-As
Beiträge: 110
Dabei seit: 31.12.2005

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der nachruf wurde von der redaktion aufgrund eines kingkong berichts gekickt verwirrt

___________________________________________________________________

Unvorstellbar, welche Kultur man haben könnte, wenn man an Problemen arbeiten würde, statt an Bilanzen: Unsere Bücher hätten wirkliche Probleme, unsere Filme zeigten eine andere Welt, unsere Musik dürfte sich vom Ohrenschmaus emanzipieren!

16.01.2006 20:42
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jd jd ist männlich
Tripel-As
Beiträge: 153
Dabei seit: 09.01.2006

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Zitat:
Original von ýngui
Tja, irgendwie fühlt man sich ja fast schon ein bisschen unwichtig, wenn man liest, was für Dome-Junkies hier wirklich unterwegs sind. Aber da ich auch meinen Senf dazugeben möchte...


das ist hier ja auch kein wettbewerb, in dem derjenige gewinnt, der schon am längsten "dabei" war ;-)

Zitat:
Es ist schon ein komisches Gefühl. Jetzt, wo der Dome dicht ist, habe ich mir die Musik besorgt, die ihr alle so fleißig gepostet habt. Danke nochmal! Da sind Lieder bei, die ich noch nie irgendwo anders als im Dome gehört habe. Und jetzt sitze ich hier, lese eure Postings und höre dabei durchaus bekannte Lieder aus meiner Blechdose und es klingt, als seien es ganz andere. Ich habe sie einfach noch nie mit sooooo wenig Bass und sooooo wenig Hintergrundgeräuschen gehört. Und vor allen Dingen habe ich sie noch niemals gehört, ohne dazu zu tanzen


so in der art erginge es mir wohl, wenn ich außerhalb des Domes irgendwann mal kaffee mit caramel trinken sollte. vermutlich hat markus recht und das schmeckt echt scheiße - aber zumindest im Dome war's lecker... außerhalb ist es eben irgendwie anders, auch wenn es albern klingt.
ah ja: erst den caramel, der den boden gut bedecken muss (aber bloß nicht zu viel, dann fallen einem die zähne aus).

16.01.2006 20:51
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sausewind sausewind ist weiblich
Grünschnabel
Beiträge: 9
Dabei seit: 28.12.2005

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kingkong ???
nich wahr oder? tzzzzz...
da fällt einem nichts mehr zu ein. deswegen kauft ja auch niemand diese schülerzeitungen...das sollte sich doch jetzt ändern oder nicht? tzzzzz...

19.01.2006 17:44
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Felix_Striegler Felix_Striegler ist männlich
Doppel-As
Beiträge: 110
Dabei seit: 31.12.2005

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bei der nächsten ausgabe definitiv!
wenn sich auch was wegen verkauft/verpachtet ändern sollte, würde ich das natürlich mit in die zeitung nehmen großes Grinsen

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Unvorstellbar, welche Kultur man haben könnte, wenn man an Problemen arbeiten würde, statt an Bilanzen: Unsere Bücher hätten wirkliche Probleme, unsere Filme zeigten eine andere Welt, unsere Musik dürfte sich vom Ohrenschmaus emanzipieren!

19.01.2006 18:16
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Kai Kai ist männlich
Administrator
Beiträge: 120
Dabei seit: 28.12.2005

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was für ne Zeitung denn ?

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19.01.2006 19:18
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Felix_Striegler Felix_Striegler ist männlich
Doppel-As
Beiträge: 110
Dabei seit: 31.12.2005

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schülerzeitung großes Grinsen

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Unvorstellbar, welche Kultur man haben könnte, wenn man an Problemen arbeiten würde, statt an Bilanzen: Unsere Bücher hätten wirkliche Probleme, unsere Filme zeigten eine andere Welt, unsere Musik dürfte sich vom Ohrenschmaus emanzipieren!

19.01.2006 19:23
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jd jd ist männlich
Tripel-As
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h.r. giger Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Nicht umsonst ziert das alte Dome-Logo mit den Augen aus einem H.R.-Giger-Bild im Schriftzug mein Abi- und LK-T-Shirt

nur für den fall, dass noch jemand außer mir wie doof danach suchen sollte: das bild hört wohl auf den namen "Debbie III" und kann unter anderem in der h.r. giger datenbank recherchiert werden (nr. 473b):
http://www.littlegiger.com/database/gigerapplet.html

05.10.2006 17:42
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volkmar volkmar ist männlich
Dome-Junkie
Beiträge: 54
Dabei seit: 08.01.2006

RE: h.r. giger Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

Zitat:
Original von jd
Nicht umsonst ziert das alte Dome-Logo mit den Augen aus einem H.R.-Giger-Bild im Schriftzug mein Abi- und LK-T-Shirt

nur für den fall, dass noch jemand außer mir wie doof danach suchen sollte ...


hmmm ... du hättest mich auch einfach fragen können? Alter Jäger und Sammler, du ;o)

Grüße,
Volkmar

10.10.2006 10:55
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jd jd ist männlich
Tripel-As
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hmmm ... du hättest mich auch einfach fragen können?

hm... das hätte ja nur halb so viel spaß gemacht... außerdem bin ich erst am tag meines beitrags selbst auf die idee gekommen ;-)

10.10.2006 23:32
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Treknor
Grünschnabel
Beiträge: 2
Dabei seit: 14.03.2007

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wow.. Nachrufe zum DOME..

Leute.. ganz im Ernst.. ich vermisse den Laden so wie ich ihn kennen gelernt hab.. vor dem Umbau..

Dienstag Abend...es ist kalt draußen...und der Tag war doof.. also was macht man? Man brummt zum Dome... kaum ist man da hält man schon einen Becher *Märchentraum* in den Händen und setzt sich auf DIE FENSTERBANK...wenig später sind auch die ersten Leute da die man kennt und man hat einfach einen netten Abend...

oder die Parkplatzparties im Sommer.. auch dieser Farbwechsel auf der Tanzfläche wenn das ganze Buntvolk von der Tanzfläche flüchtete...

war schon ne tolle zeit .. das ganze Gelästere... LOL..ja auch das vermisse ich..

auch die guten GinTonics von Petra...so'ne Mischung bekomm ich nirgends mehr..

*schnüff* hier in Hannover gibt es keinen Laden der auch nur entfernt daran kommt... *NARF*

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Treknor am 14.03.2007 04:11.

14.03.2007 04:07
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volkmar volkmar ist männlich
Dome-Junkie
Beiträge: 54
Dabei seit: 08.01.2006

RE: h.r. giger Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von jd
Nicht umsonst ziert das alte Dome-Logo mit den Augen aus einem H.R.-Giger-Bild im Schriftzug mein Abi- und LK-T-Shirt

nur für den fall, dass noch jemand außer mir wie doof danach suchen sollte: das bild hört wohl auf den namen "Debbie III" und kann unter anderem in der h.r. giger datenbank recherchiert werden (nr. 473b):
http://www.littlegiger.com/database/gigerapplet.html


Ist übrigens Debbie Harry von Blondie, die Herr Giger da auf seine Weise portraitiert hat. Gibt auch Debbie I und II. Beides läßt der Name ja schon vermuten ... ;o)

Grüße,
Volkmar

30.07.2008 23:06
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volkmar volkmar ist männlich
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Dabei seit: 08.01.2006

Aktualisierung Dome-Special Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zum verstrichenen Jahrestag ein Nachtrag:

Nach einem dezenten Hinweis auf etliche tote Links (ähem ... *schäm*) habe ich die Sammlung zum Dome-Ende unter http://www.volkmar-seliger.de/dome.html aktualisiert. Der WDR-Beitrag liegt nun zeitgemäß zum Abspielen als Flash-Video vor, neben den Zeitungsartikeln sind Fotos, eine Linksammlung und die alte gespiegelte Dome-Webseite zu finden.

Grüße,
Volkmar

12.01.2010 00:18
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